Dank mytest durfte ich im März 2019 das neueste Roomba Modell von iRobot testen - den Roomba i7+. Das Gerät hat viele Besonderheiten, auf die ich in meinem ausführlichen Testbericht, den ich auch auf der mytest-Seite veröffentlicht habe, detailliert eingehen werde.
Starten des Geräts per Knopfdruck
Als ich Roomba das erste Mal startete, war ich erstaunt wie er jeden Raum Bahn für Bahn systematisch von Staub und Schmutz befreite. Vergleicht man die Saugleistung mit der eines billigen Gerätes, erkennt man einen riesigen Unterschied. Er zieht konsequent seine Bahnen und fährt nicht chaotisch, wie die anderen, die ich bisher gesehen habe, durch die Gegend.
Jedes Mal, wenn er zur Ladestation zurückkehrt, wird der aufgenommene Schmutz automatisch in die Auffangstation übertragen. Dass das automatisch passiert, finde ich toll. Meine Katzen allerdings nicht, da das Absauggeräusch sehr laut ist. Die Katzen sind aber allgemein keine Fans des Saugroboters. Wenn der durchs Haus fährt, wird er weiträumig gemieden und nur mit einem großen Sicherheitsabstand aus der Ferne betrachtet.iRobot App installieren & Roomba einrichten
Ich habe die App auf meinem iPhone installiert. Sie war im App Store einfach zu finden und die Installation ging – wie gewohnt – ganz einfach. Was mich sehr überrascht hat, war die Einrichtung des Roboters. Ich wurde durch einen kleinen Wizard geführt und habe den Roboter nach einer Schritt-für-Schritt-Anleitung ganz einfach einrichten können. Was ich toll finde, ist, dass man ihm einen Namen geben kann. Ich habe meinen „Dustin“ (Dust = Schmutz) getauft ;-DDurch die App ist es möglich, den Robby auch von unterwegs aus zu starten. Ich hatte mich anfangs gefragt, ob ich ihn nur von Zuhause aus im eigenen W-Lan bedienen kann, aber nein, es geht auch von unterwegs. Und das ist super praktisch. Denn ich vergesse manchmal ihn beim Verlassen des Hauses einzuschalten und kann das so unterwegs nachholen.
Die App wirkt insgesamt sehr hochwertig und toll aufgeteilt. Sie ist wirklich gut durchdacht und man findet alles dort, wo man es vermutet. Bspw. kann man die letzten Reinigungen anschauen. Man sieht wann sie waren, wie lange sie dauerten, und auch, wo überall gesaugt wurde (Anzeige des Grundrisses mit grün markierten Flächen). Richtig süß finde ich die Animationen in der App. Hier wurde nicht an der User Experience gespart. Dadurch macht es total Spaß die App zu benutzen.
Mit App kann ich auch einen Putzplan für Dustin festlegen: An welchen Wochentagen und um welche Uhrzeit soll gesaugt werden? Das finde ich insgesamt eine super Idee. Ich festgestellt, dass ich vor dem Staubsaugen einiges vorbereiten muss, damit sich Dustin nicht verheddert oder irgendwo festklemmt. Und das vergesse ich manchmal. Wir haben auf unserer Couch mehrere Decken liegen und es dürfen keine Decken-Zotteln nach unten hängen, damit diese nicht aufgewickelt werden. In der Küche muss der Geschirrspüler geschlossen sein, sonst kann es passieren, dass der Roboter unter die Tür fährt und sich verklemmt. Außerdem muss die Tür vom Arbeitszimmer geschlossen sein – mein Mann lässt gerne mal Papierstapel auf dem Boden liegen. D.h. statt des Putzplanes starte ich lieber den Roboter manuell oder von unterwegs, wenn ich sicher bin, dass „die Luft rein ist“. Ich denke aber, dass der automatische Putzplan für viele andere Haushalte funktionieren kann.
Praktisch finde ich die Push Notifications, die die App sendet. So weiß ich immer über Dustins aktuellen Status Bescheid. Nach einem Putzvorgang erscheint meistens die Meldung: „Dustin hat eine Aufgabe erfolgreich abgeschlossen.“ Es kam aber auch schon vor, dass er seine Aufgabe nicht beenden konnte, da er irgendwo feststeckte. Da kann man von unterwegs aus leider nicht viel tun. ;-)
Mapping
Wenn der Saugroboter das erste Mal in Betrieb genommen wird, beginnt er zugleich damit den Grundriss kennenzulernen. Dieser ist in der App einsehbar und kann dort auch angepasst werden. Das ist auch notwendig, da der Roboter natürlich nicht weiß wie die Namen der einzelnen Räume lauten und manchmal erkennt er nicht genau, wo ein Raum beginnt. Bei uns ist es z.B. so, dass das Wohnzimmer direkt ans Esszimmer anschließt und auch die Küche offen angrenzt. Deshalb war es notwendig dem Robby die korrekten „Grenzen mitzugeben“.Der i7+ kann mehrere Grundrisse speichern. Bei uns hat er das EG und das OG bereits kennenlernen dürfen. Was ich toll finde ist, dass er selbst erkennt, wenn er sich in einer neuen Umgebung befindet. Dann speichert er den neuen Grundriss automatisch. Man braucht nichts weiter zu tun. Auch bekannte Umgebungen erkennt er wieder. Was noch offen ist: Im EG kennt Dustin noch nicht das Arbeitszimmer meines Mannes. Hier habe ich aufgrund der Papierstapel die Tür bisher immer verschlossen gelassen, so dass der Robby nicht hineinfahren konnte. Wenn die Tür irgendwann einmal offen ist und er dort putzen darf, bin ich gespannt, ob er den Raum dem EG-Grundriss hinzufügt oder ob er einen neuen Grundriss anlegen wird.
Alexa einrichten
Möchte man den Roboter mit Alexa starten, muss man einen passenden Alexa Skill installieren. Bei mir war es zusätzlich notwendig, dass mein Mann Alexa freigibt. Bisher lief die Sprachsteuerung über seinen Account und er hatte die alleinige Hoheit darüber. Beides muss direkt bei Amazon und/oder in der Alexa App gemacht werden. Ich empfand es als relativ einfach.Das Starten des Roboters mittels Alexa funktioniert immer sehr gut. Allerdings musste ich erst einmal lernen, was ich genau sagen muss. Mir ist der Befehl anfangs ein paar Mal nicht mehr eingefallen und ich musste in der Alexa App spicken. „Alexa, starte die Reinigung mit Roomba.“ Anschließend fragt Alexa: „Möchten Sie alle Ihre Zimmer reinigen?“ Wenn man mit „Nein.“ antwortet, fragt sie: „Welches Zimmer möchten Sie reinigen?“ Jetzt kann man sich einen Raum aussuchen und nennt diesen. Anschließend startet der Roboter mit dem Reinigungsvorgang. Dieser lässt sich natürlich auch wieder per Sprachsteuerung stoppen.
Ich fände es praktischer, wenn Alexa flexibler wäre und z.B. den Namen meines Roomba kennt. Ich muss aktuell immer sagen, dass „Roomba“ reinigen soll. Auch wäre es toll, wenn ich einfach sagen könnte: „Alexa, staubsauge das Esszimmer.“. Diesen Befehl kennt sie zurzeit nicht.
Katzenhaare? Kein Problem!
Ich hatte anfangs befürchtet, dass Dustin nicht mit Katzenhaaren klarkommt. Diese Angst hat er mir aber voll und ganz genommen. Er findet alle herumliegenden Katzenhaare, saugt diese zuverlässig ein und anschließend werden sie in den Auffangbehälter aufgenommen. Ich musste den Staubbehälter des Roomba bisher noch kein Mal von Hand leeren. Ein ganz großer Pluspunkt.Mein erstes kleines Fazit
Ich bin total begeistert, was der kleine i7+ alles kann! Schon allein die Funktionen in der App sind sehr umfangreich. Hinzukommt, dass er nach einer kleinen Einlernphase auch per Sprachbefehl lossaugt. Das Staubsaugen an sich erfolgt nach einem schlauen System und die Saugkraft des Roboters ist sehr, sehr gut. Er hat bis jetzt jeden Schmutz „gefressen“.Das einzige, was ich ein bisschen schade finde, ist, dass einzelne Bereiche innerhalb eines Raums nicht von der Reinigung ausgeschlossen werden können. Hier würde ich z.B. den Bereich vor meinem Geschirrspüler angeben, damit sich Dustin im Falle meines offenen Geschirrspülers nicht verklemmen kann. Aber vielleicht kommt ja irgendwann ein Update und dann ist auch das möglich :-)
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